Die Abgabenordnung behandelt vornehmlich verfahrensrechtliche Fragen im Rahmen eines vorgerichtlichen, vornehmlich finanzamtlichen, und auch finanzgerichtlichen Verfahrens.

Da die Frage der »Strafzinsen« in Form von Verspätungszuschlägen, Nachzahlungszinsen, Säumniszuschläge und Zwangsgelder (steuerliche Nebenleistungen) eine erhebliche Größenordnung annehmen kann, ist es wichtig zu wissen, welche verfahrensrechtlichen Möglichkeiten gewählt werden müssen, um effektiv die Rechte des Steuerpflichtigen durchzusetzen.

Der form- und fristgebundene Einspruch ist stets das probate und regelmäßig notwendige Mittel um Entscheidungen des Finanzamtes einer nochmaligen Überprüfung zuzuführen.

Auch der einstweilige Rechtsschutz im Steuerrecht ist wegen – regelmäßig – unmittelbarer Liquiditätsunwirksamkeit von Bedeutung, wenngleich im Unterliegensfalle steuerliche Nebenleistungen deswegen trotzdem zu erbringen sein werden.

Nicht selten ist das verwaltungsrechtliche Vorverfahren Ausgangspunkt für grundsätzliche Entscheidungen, die in letzter Konsequenz oftmals durch den Bundesfinanzhof in München entschieden werden (müssen).